Markus, „das letzte Hemd hat keine Taschen“  hat sie mir gesagt und dann haben wir (wieder) ein Gespräch über Reichtümer, über Vermögen und über das gesprochen, was einem wirklich wichtig ist. Haben Sie auch schon einmal solche Gespräche geführt? Führen müssen?!

Ich bin irgendwie dankbar für diese Erfahrung! Und daher kann ich sehr persönlich und ganz aktuell darüber schreiben, was mir dazu einfällt und mir wichtig ist. Folgende drei Punkte sind mir – auch in diesem Gespräch – wichtig geworden:

„Reichtümer sind nur irdisch!“

Stimmt, oder? Ich lebe auf dieser Welt nur einmal. Und ich lebe auf einer Weltkugel, die unheimlich schön und vielfältig ist. Und gerade diese Vielfalt an Kultur, an Fauna und Flora und an Menschen, die in diesen Gegenden leben und diese Region gestaltet haben, ist „erlebenswert“. Daher bin ich froh, dass ich mit meinem Ersparten immer wieder mal reisen und diese auch genießen konnte. Das ist nur für mich, für meinen Kopf und für meine Erinnerungen.

Echte Freunde!

teilen alles mit mir! Nicht nur die schönen Dinge, sondern sind (auch jetzt in meinen letzten Tagen) immer bei mir. Echte Freunde sind unbezahlbar. Bekannte sind Menschen, die ich kenne, aber Freunde sind Menschen, die auch Nachts um Drei aufstehen, wenn es mir schlecht geht…

„Ich habe doch auch Verantwortung !“

Dieser Punkt hat mich sehr in unserem Gespräch überrascht! „Markus, das Leben wurde mir von meinen Eltern geschenkt. Dafür kann und muss ich einfach nur dankbar sein. Denn sonst hätte ich dieses „alles“ einfach nicht erleben dürfen. Und es waren viele schöne Dinge bis heute dabei! Aber ich habe auch in dieser Zeit auf Erden eins gelernt: Ich, und nur ich bin für mich selber verantwortlich! Für meine Erfolge – aber auch für alle meine Misserfolge oder gescheiterten Dinge… Keine Politik, kein reicher oder armer Nachbar.  Ich hatte mein Leben bis heute selber in der Hand. Wie Du mir immer gesagt hast: Wir sind für uns selber verantwortlich!“ 

Dieser (mir in meinem Leben wichtige Mensch) ist Ende letzten Jahres gestorben. Aber (nicht nur) diese letzten Gespräche bleiben. Und in Kurzform gebe ich mal bekannt, was diese Person für sich geregelt hatte. Und sie hat mir ausdrücklich gesagt: „Markus, das ist doch Dein Job! Sag es, was mir tatsächlich (heute) wichtig ist…“ (im Angesicht des Todes)!

  1. Die eigenen Wünsche für sich mal notiert und umgerechnet, was diese an Geld kosten. Und dann daraufhin gespart – und diese Wünsche sich (erst) dann erfüllt.
  2. Immer Menschen gesucht, die ähnlich gedacht und gelebt haben. Also: sich Vorbilder gesucht.
  3. Nicht immer mit dem Strom geschwommen und das getan, was anscheinend andere von einem erwarten. Sondern selber Maßstäbe gesetzt, was sie sich erlauben konnte und wollte! Andere sollten akzeptieren, wie sie lebt und was sie für sich wichtig empfindet.
  4. Diese Verantwortung „wahr“ genommen und geregelt: Keine Kredite für Konsum um nicht in eine Pleite zu schliddern, Verantwortung für eigene Versorgung im Krankheitsfall, Berufsunfähigkeit als schlimmes Übel nicht nur akzeptiert, sondern auch übernommen und vorgesorgt. Auch der eigene Tod und den entsprechenden Finanzen hat sie geregelt, damit sie keinem anderem Nahestehendem zur Last fällt.

Das letzte Hemd hat keine Taschen“ „Markus! Nicht das neueste Handy, nicht das tollste und dickste Auto, nicht die tollsten und modischsten Klamotten sind wichtig für Dich! Nichts davon interessiert irgend jemanden, wenn Du nicht mehr auf dieser Welt bist. Sondern wichtig ist nur für Dich, was Du Tag für Tag erlebt hast und wie glücklich Du bist oder warst am Ende des Lebens. Sei glücklich und genieße das Schöne jeden Tag! Suche „Glücklichsein“ und tue Gutes – und mir auch diesen Gefallen!  Du weißt doch: Ich nehme nichts Materielles mehr mit, oder…?!

…           :-(

Ihr

 

 

 

PS.:

  1. Reichtümer – Freunde – Verantwortung! Das ist das Ergebnis von vier Monaten „mit leiden“ – aber auch lernen und der Bestätigung, dass meine Jobwahl richtig war. Ich kann Ihnen persönlich sicher nicht helfen, die richtigen Freunde zu finden. Aber ich kann und möchte gerne helfen, die Waage zwischen selbst erarbeitetem Reichtum und (finanzieller Selbst-)Verantwortung zu gestalten. Sie hat es auch getan. Und das war irgendwie schon immer mein Verständnis von dem, was ich mache…
  2. Wer bis hierhin gelesen hat: Danke! Teilen Sie in irgendeiner Form bitte diesen Beitrag, wenn Sie mir und ihr zustimmen! Und: Ich möchte gerade im Andenken an diese Person, mich auch mit Ihnen und diesem Thema zusammensetzen und mit Ihnen und für Sie formulieren und erarbeiten: „Was ist mir wichtig, was möchte ich dafür tun und wie mache ich das.“
  3. R.I.P. !