ist es aber eigentlich nicht. Natürlich musste auch ich zuerst herzhaft lachen. Aber dann… Wenn man näher darüber nachdenkt, fragt man sich (hoffentlich):

  1. Besser als was?
  2. Und was ist besser?

Aktuell beschäftigt uns Corona mit allen Auswirkungen auf unser Leben sehr. Unser gesellschaftliches Leben ist, zumindest für die, die sich an die sicherlich notwendigen Regeln halten, sehr eingeschränkt. Mir fehlen sehr die Kontakte zu anderen Menschen, zu meinen Freunden, zu meinen Sportpartnern, zu meinen Kunden, zu meiner Familie, zu meinem Lieblingsitaliener, zu… Begrüßungen bei uns im Büro laufen über die Ellboge oder den Innenfuß…

Ist das unterm Strich wirklich besser?!

Ich habe eine neue Sichtweise gelernt! Und ist die wirklich „geil da unterm Strich?!“

Der Virus hat uns unsere menschlichen Grenzen, unsere Abhängigkeit von der Natur neu aufgezeigt. Nicht die Kapitalmärkte, nicht die Bank vor Ort oder nicht mein Arbeitgeber und der von ihm gezahlte Lohn grenzen mein Leben ein. Nein. Ein kleines, fast unsichtbares Lebewesen zeigt mir plötzlich meine Grenzen auf. Aber was sind meine Grenzen?! Was ist der Strich unter dem alles besser ist?

Vor ein paar Tagen saß ein Kunde von mir im Büro, den ich gut 30 Jahren kenne: Seine Lebensversicherung (bei mir abgeschlossen) wird nun ausbezahlt und wir redeten über weitere Anlagemöglichkeiten der gut 6-stelligen Summe… „In den Euro habe ich kein Vertrauen mehr!“ und „Sag mir, wie ich mein Geld vor dem Euro-Verfall retten kann“ waren dann doch Sätze, die mich nachdenklich gemacht haben.

Warum soll der Euro verfallen? Hat der Euro etwas mit Corona zu tun? Ja, die Staaten nehmen viel Geld in die Hand, um uns den Lockdown in irgendeiner Art und Weise finanziell überstehen zu lassen. Und der Lockdown ist -klingt Kanzlerinmäßig- aber leider unabdingbar. Es gibt keine andere Möglichkeit, den Virus am Ausbreiten zu verhindern als Kontakte zu vermeiden. Da wir Bürger dieses aber nicht freiwillig tun (wollen), muss der Staat mit diesen Regelungen eingreifen. In meinen Augen leider „alternativlos“.