(Wenn Sie den Artikel von mir vorgelesen haben möchten: Hören!)

Was schenke ich nur? Immer wieder stelle ich mir genau diese Frage, wenn sich Weihnachten nähert. Manchmal suche ich krampfhaft nach „irgendetwas“, um nur nicht mit leeren Händen dazustehen. Sehe ich Sie gerade innerlich nicken? Anscheinend kennen Sie  diese Gedanken…

Nach vielen Jahren „persönlicher Gedanken zu Weihnachten“, welche ich immer gerne veröffentlicht habe, weiß ich, dass viele diese persönlichen Gedanken gerne lesen. Jedes Jahr stöbere ich in der Vorbereitung, was ich schon einmal geschrieben habe. Gerade 2021 hat mich erschrocken, wie meine Gedanken kurz darauf bitter bestätigt wurden und sich nun vieles verändert hat… (Untenstehend habe ich noch einmal einige „alte“ Gedanken mit einem Link versehen).

Dieses Jahr möchte ich den Spieß aber einmal umdrehen. Nicht Gedanken über Geschenke an andere machen, sondern über welche Geschenke habe ich mich eigentlich gefreut, die ich bekommen habe. Bei dem Nachdenken, über welche Geschenke ich eigentlich dankbar sein darf, möchte ich Sie dieses Jahr mitnehmen. Vielleicht sehen Sie danach auch einiges anders – wie ich auch…

Die schönsten Geschenke meines Lebens…

Inzwischen bin ich gut in den „Fünfzigern“ und kann schon über einiges in meinem Leben nachdenken. Besonders über das, was mir geschenkt wurde. Auch wenn die meiste Zeit meines Lebens im Bereich der Finanzen, der Vorsorge und Absicherung stattgefunden hat, ob als angestellte Führungskraft oder nun fast 30 Jahre als Selbständiger: „Geld zu haben“ ist nicht das größte Geschenk! Wenn man kleine Kinder fragt, was sie sich am liebsten wünschen, dann kommt meist die Antwort, dass „ Papa oder Mama mit mir dies oder das mal machen soll„. Übersetzt heißt dass nichts anderes, dass Kinder sich wünschen, das wir Eltern uns einmal Zeit nehmen für sie. Zeit für jemanden nehmen ist ein sehr großes Geschenk! Und das ist auch nicht mit Geld aufzuwiegen.

  1. Das größte Geschenk meines Lebens ist sicherlich, dass ich in einer Familie aufgewachsen bin, die mich heute noch so annimmt wie ich bin. Mich, mit allen Ecken und Kanten. Und durch meine Familie bin ich von Kindesbeinen an bis heute geprägt worden: mein soziales Verhalten, eine gewisse Strebsamkeit, Vertrauen schenken und geben, generelle Neugierde und besonders meine Freude am Leben. Gerade Letzteres sehe ich in unserer Gesellschaft immer weniger. Meine Eltern haben mir vorgemacht, was verzichten bedeutet. Selber kein großes Einkommen gehabt, haben sie auf Erfüllung von eigenen „Luxusbedürfnissen“ verzichtet, damit mein Bruder und ich eine tolle Ausbildung im Leben erhalten konnten. Wir beide konnten studieren und uns (fort)bilden. Dafür kann ich nur dankbar sein. Und noch etwas habe ich dadurch in meiner Familie kennen lernen dürfen: Viele Leute haben mir schon am Telefon mal gesagt wenn ich mich melde, „Sie sind immer am Lachen!“ Mir ist das nie so explizit aufgefallen. Aber ich habe für mich inzwischen erkannt: Positives und das „Nach-Vorne-Denken“ ist ein wichtiges Gut in meinem Leben. Und ich bin dankbar, dass ich das von meiner Familie habe erfahren dürfen!
  2. Ich lebe in Deutschland. Einer der reichsten Länder der Welt. Wir hier in Deutschland leiden eigentlich keinen Mangel, wenn wir mal ernsthaft über uns selbst hinausschauen in die Welt. Ich bin schon viel durch die Welt gekommen. Ich habe sehen und erleben dürfen, dass unser Leben in Deutschland ein echtes Luxusleben ist! Sind wir doch einmal ehrlich: das „Sozialnetz“ welches unser Staat bietet, erlaubt jedem in Deutschland anerkannt lebendem Menschen ein Grundeinkommen durch Verteilung von reich zu arm (durch unsere Steuern und Sozialabgaben), welches zu den höchsten der Welt zählt! Wir können uns alle gut ernähren, haben alle ein Dach über dem Kopf und sind nicht durch innere Unruhen oder Kriege in Bedrängnis. Ich persönlich bin dafür sehr dankbar!! Sicher geht es mir durch Fleiß, durch meine Ausbildung und durch Arbeitswillen besser als anderen in Deutschland: Aber ich habe dafür auch viel gelernt, gearbeitet und auf viele Dinge in meiner Freizeit verzichtet. Durch meine ehrenamtliche Arbeit im Sport habe ich viele ukrainische Flüchtlinge kennengelernt und mein bester Freund leitet gerade den UN-Einsatz an der Grenze Libanon/Israel, von wo aus ich Informationen erhalte. Glauben Sie mir: Ich bin dankbar und empfinde es als ein großartiges Geschenk der Natur, dass ich in Deutschland geboren bin und auch hier leben darf!
  3. Kurz und prägnant: Ich bin einfach nur dankbar für das Geschenk, dass mein ganzes Leben bisher einfach nur in Frieden hat stattfinden können. Ende 2021 habe ich das schon in meinen Worten zum Ausdruck gebracht. Und ich wünsche uns allen, dass das auch so bleibt.

Vielleicht können Sie mir in einigen, vielen oder allen Dingen nicht zustimmen. Aber es sind meine Dinge, meine erhaltenen Geschenke, die ich als solche so sehe und mich haben zu dem werden lassen, der ich bin: Ein dankbarer Mensch, einen fröhlichen Typen, ein sozialer Arbeitgeber, ein wissensstarker Betreuer im Finanzwesen und ehrlichen Menschen.

Darf man eigentlich „Weiterschenken“?

Kennen Sie das? Sie haben etwas geschenkt bekommen und Sie besitzen das schon oder können damit nichts anfangen?

Wir haben vergangenen Freitag in meiner Volleyballtruppe (ja, ich spiele in einer und trainiere sie sogar) „Schrottwichteln“ in unserer Weihnachtsfeier abgehalten. Kennen Sie Schrottwichteln? Wenn nicht – Sie glücklicher… Beim „Schrottwichteln“ wählt jeder Schenkende einen besonders ungeliebten, geschmack- oder nutzlosen Gegenstand als Geschenk aus. Die Teilnehmer werden  vorher nicht einander zugeordnet, sondern die vorbereiteten Geschenke werden bei dieser Variante zufällig verteilt. Natürlich wurden nun auch Geschenke, die man selber mal erhalten hat, weiter verschenkt. Haben Sie auch schon einmal Geschenke weiterverschenkt? Nicht nur beim „Schrottwichteln“, sondern auch so?

Rechtlich kann ich mit einem Geschenk machen, was ich möchte. Somit auch weiterverschenken.

Was tun mit den Geschenken meines Lebens?

Ich bin dankbar für alle Geschenke, die ich in meinem Leben erhalten habe. Manche Dinge habe ich einmal als Fluch erlebt – oder auch als Bestrafung – nachträglich aber wiederum doch als Geschenk. Denn ich bin durch diese weitergekommen und habe in meinem Leben dazu gelernt. Mir ist bewusst geworden, dass das meiste, was ich in meinem Leben erreicht habe durch Geschenke anderer geschehen ist. Ich denke, dass ich „die schönsten Geschenke meines Lebens…“ (s.o.)  schon habe großzügig weitergeben können. Ich habe nicht nur meinen Mitarbeitern „ein familiäres Leben“ in meinem Unternehmen geboten. Ich habe auch vielen anderen Menschen ein angemessenes Leben durch u.a. finanzielle Abgaben gerne geboten und ich trete auch mit allen meinen persönlichen Mitteln für Frieden ein. Aber wir alle sollten auch verstehen -wie ich auch-, dass Geschenke eine Zugabe in unserem Leben sind und man damit respektvoll umgehen sollte und nicht unbedingt als Selbstverständlichkeit!

Danke!

…möchte ich dafür sagen, dass ich 2023 wieder viele, tolle Geschenke -besonders beruflich- erhalten habe:

  • 365 Tage für meine Kunden als Ansprechpartner zur Verfügung stehen konnte. Keine große Krankheit hat mein Team und mich erreicht und waren somit immer erreichbar. Für mich ist Gesundheit immer noch das größte Geschenk!
  • für zwei neue Mitarbeiter (Melik und René) in meinem Team, die mich so unterstützen, wie ich es mir wünsche. (Ich hoffe, Sie haben diese auch schon so kennengelernt?!)
  • Gespräche mit meinen Kunden, bei denen ich nicht nur mein Wissen teilen sondern auch neues Wissen für mich erhalten durfte!!
  • Danke für unser soziales Netz hier in Deutschland. Kein Mensch muss hier verhungern oder unter der Brücke schlafen, wenn er sich an die Regeln in unserm Staat hält. In diesem Jahr ist mir aber in den Gesprächen mit Ihnen auch wieder bewusst geworden, dass ich hier in Deutschland frei über zusätzliche Krankenversorgung und Altersversorgung sprechen kann und muss. Denn unsere Versorgung im Alter und in Krankheit kann zukünftig durch unsere Politik nicht mehr aufrecht erhalten werden. Denn was unsere Politiker nicht mehr durch Gesetzgebung zusichern können, müssen wir selber durch private, vertraglich gesicherte Zusagen uns (zu)sichern. Und das sehen mein Team und ich inzwischen als einer der wichtigsten Aufgaben für die kommenden Jahre: Absicherung und Vorsorge!!
  • Danke möchte ich hier auch meiner Familie sagen, die mich in meinem Beruf und Zeitaufwand dafür immer unterstützt haben. Ein echt tolles Geschenk!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen liebe Leser meiner persönlichen Weihnachtsgedanken, ein paar ruhige Weihnachtstage mit der Möglichkeit über Geschenke einmal nachzudenken – und einen Guten Rutsch ins Jahr 2024! Bleiben Sie gesund – und mir gewogen!

Ihr

Unterschrift

  • Bitte haben Sie Verständnis – ich gendere bewusst nicht. Denn ich habe immer schon alle angesprochen und das wird auch so bleiben!
  • Links zu angesprochenen Weihnachtsbotschaften: Weihnachtsgedanken