Wie wollen wir eigentlich 2024 das Weihnachtsfest feiern?
Ukraine, Israel, Syrien, Iran, Trump, Inflation, Energieversorgung, drohende Altersarmut,… Ich könnte hier noch viele Themen nennen, welche mir persönlich und auch in meinem persönlichen Umfeld genannt werden: Ich habe viel Angst, Sorge und Nachdenklichkeit zum Jahreswechsel. Vor ein paar Tagen hat mir eine Mutter zu verstehen gegeben, dass sie ernsthaft ihrer zukünftigen Schwiegertochter verbietet, Kinder in die Welt zu setzen: „In diese Welt heute kann man doch keine Kinder mehr setzen!“ Ich habe erst gelacht bis zu dem Zeitpunkt als ich merkte, dass sie es ernst meinte.
Dann habe ich wieder einmal so meine letzten „Jahresendgedanken“ durchgelesen und was habe ich 2020 geschrieben? „Es ist mir in 25 Jahren noch nie so schwer gefallen, am Ende eines Jahres meine persönlichen Gedanken zu formulieren“ Genau so könnte ich dieses Jahr wieder beginnen…
In unserer westlichen, christlich geprägten Welt feiern wir Weihnachten als das Fest der Geburt Christi. Es wird meist mit der Familie oder mit Freunden und mit gegenseitigem Beschenken gefeiert, Bescherung genannt. Weihnachten gilt aber auch als das „Friedensfest„. In Finnland und Estland wird am Heiligen Abend der „Weihnachtsfrieden“ ausgerufen. Früher erhielten sogar Menschen, die während des Weihnachtsfriedens in Finnland eine Straftat begingen, eine doppelt so hohe Strafe wie üblich.
Seit meiner Kindheit feiern wir immer in der engen Familie unser Weihnachtsfest: Am Anfang mit meinen Eltern und Großeltern. Dann als die Großeltern „weniger“ wurden, habe ich meine Eltern eingepackt und wir haben viele Jahre in Süddeutschland immer bei meinem Bruder und heranwachsender Familie gefeiert, nun wieder mit neuer Familie und mit dieser zusammen – ein Leben lang, mein Leben lang, habe ich immer ein friedliches, besinnliches Weihnachtsfest feiern können und die Geborgenheit einer Familie erleben dürfen. Ich weiß, dass das in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit ist.
Was ist dieses Jahr anders?
Seit drei Jahren tobt vor unserer Haustür ein Krieg, angezettelt durch einen Diktator, der seine Großmachtphantasien durchsetzen will. Die Drohung mit Atomwaffen ist nicht zu überhören. Dieser Krieg hat zu der Inflation geführt, unter der wir alle nun leiden und unsere Geldbörsen leert. In Amerika haben erwachsene Menschen einen verurteilten Straftäter, Schauspieler, Lügner und Neurotiker erneut als Ihren Präsidenten gewählt. Immer wieder frage ich mich, wie dumm ist es auf inhaltlose Polemik hereinzufallen?! „Make America great again“ – in der heutigen globalisierten Welt sich abzuschotten und zu glauben, dass dadurch ein Land „wieder groß wird“ ist einfach nur inhaltlos und dumm. Die Chinesen werden das nutzen und sich weiter in der restlichen Welt wirtschaftlich „engagieren“ und Amerika weiter verdrängen. Das wird das Ergebnis sein, wenn man polemischem Gebrüll glaubt…
Apropos polemisches Gebrüll: ich muss nicht weit schauen und stelle fest, dass auch wir in Deutschland immer weiter verdummen bzw. besser gesagt jungen 16-jährigen TikTokern mehr glauben, die durch lustige Polemik und so mit den steigenden Zuschauerzahlen ihr Geld verdienen, als einem erwachsenen, lebenserfahrenen Menschen. Hier geht es nicht nur um unsere persönlichen Finanzen, sondern auch um politische Wahlentscheidungen. Ich will hier nicht politisch werden: Aber ich wünsche mir, das wir alle in 2025 eine politische Führung wählen, die uns allen in Deutschland lebenden und jeden für unseren eigenen Wohlstand arbeitenden Menschen eine Zukunftsperspektive geben und die Weichen in diese Richtung stellen kann.
2024 feiere ich also ein Weihnachten
- in dem Wissen, dass die Welt um uns herum voll Krisen, Kriegen und viel persönlichem Leid ist,
- an dem die Zukunftsangst sicherlich nicht unbegründet ist,
- Milliarden von Menschen nicht so frei wie wir ein solches Fest feiern können.
Ich feiere aber trotzdem wieder sehr dankbar ein Weihnachten
- im Kreise meiner tollen Familie ohne Streitig- und Böswilligkeiten,
- mit der finanziellen Möglichkeit diese Familie kleiner oder größer zu beschenken,
- vor einem weihnachtlich geschmückten Baum und
- einem selbst gekochten Weihnachtsmenü.
Weihnachten trotz Krisen?!
Schaue ich auf meine Gedanken von 2023, dann möchte ich die Dankesgrüße 1:1 wiederholen. Aber dieses Jahr wünsche ich lieber Ihnen / Dir ein Weihnachtsfest mit den polemischen, aber abgewandelten Worten: „Make your 2025 great again!“
Ich wünsche für die kommenden Tage und das Jahr 2025, dass wir uns wieder auf das besinnen, was wir für uns persönlich tun können! Nicht die Krisen um uns herum sollten unser persönliches Tun negativ beeinflussen. Sondern was kann ich für mich tun, dass ich Ende 2025 sagen kann, dass das ein schönes, ein erfolgreiches Jahr war? Ich möchte mit Ihnen/Euch positiv in die Zukunft schauen können! Ich möchte nicht wie die Mutter, wie eingangs geschrieben, verbieten wollen Kinder zu bekommen, weil die Welt nur noch schlecht ist. Nein, wir selber müssen schauen, dass wir die Welt, unser aller Welt wieder besser und lebenswerter bekommen.
Ich sehe nicht die Krisen; ich versuche die Chancen zu sehen, mein persönliches Leben wieder besser zu machen. Machen Sie mit?
In diesem Sinne wünsche ich nun allen ein paar Frohe Weihnachtstage und Guten Rutsch!
Glück Auf!
Ihr/Dein
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