Sicherlich ein provokanter Titel… Aber ich habe wirklich das Gefühl, wie es auch so in der Presse häufig benannt wird, das ein paar halbstarke Griechen die europäische Politik aufwiegeln. Aber nicht nur die Politik, auch die Finanzwelt ist zur Zeit u.a. dadurch „irritiert“. Was kann eigentlich nun passieren?

1. Die Übergangshilfe für Griechenland ist abgesegnet

Das Hilfsprogramm (Kohle ohne große Gegenleistung…) für Griechenland ist nun um vier Monate verlängert worden. Das heißt aber nur, dass wir wieder in der EU ein paar Milliarden in die Hand nehmen und einem Land und insbesondere deren Regierung hinterherwerfen, damit diese nicht sofort pleite geht. Wenn Sie z.B. einen Immobilienkredit so bei Ihrer Bank bedienen würden, was würde eigentlich passieren?! Und wenn ich lese, dass nach dem Einlenken, damit das Geld ja nur kommt, der griechische Spassminister, ääh, Finanzminister, sofort wieder sagt: Aber wir wollen trotzdem den Schuldenschnitt – dann bekomme ich echt einen dicken Kloss im Hals…

Daher sollten wir alle davon ausgehen, dass wir gerade solidarisch ein Land in der EU „ernähren“, was wir eigentlich besser in die Insolvenz gehen lassen sollten. Kurzfristig teuer, aber langfristig eher sinnvoll.

Und Börsen denken eher mittel- bzw. langfristig… (nicht so wie Politiker…) Die Finanzmärkte sind somit eher beunruhigt, was die Entwicklung von Europa angeht. Was heisst das?

2. Bares ist wahrlich nicht Wahres!

Wir alle wissen, das wir zur Zeit keine Zinsen mehr über der Inflationsrate für kurzfristige Geldanlagen bekommen. Wir denken aber auch immer noch, dass sichere Geldanlagen nur Sparbuch, Tages- oder Festgeld sind. Ich sage hiermal in aller Deutlichkeit: Diese Denke ist meiner Ansicht nach falsch! Wenn ich der Meinung bin, dass BMW auch in fünf oder zehn Jahren tolle Autos herstellt, warum sollte ich diesem Unternehmen nicht mein Geld leihen?! Das geht ganz einfach über „Unternehmensanleihen“: Ich gebe denen mein Geld für eine Schuldanleihe, die geben mir Zinsen dafür. Und nach einer vorher festgelegten Zeit zahlen diese mir den „Schuldschein“, der auch an einer Börse gehandelt wird, zu 100% zurück. Zahlen diese Unternehmen aber einen Zins von 3%, warum soll ich mich mit 0,05 % auf mein Tagesgeld zufrieden geben?!
Und dann dieses wirklich dumme Argument: „ich lege mein Geld lieber zu Hause unter die Couch“ (leider sehr häufig gehört und angetroffen): Eine Hausratversicherung, meist dazu noch nicht einmal abgeschlossen, zahlt maximal 1.000 EUR für nachgewiesenes, unverschlossenes Bargeld… Feuer und Einbruch-Diebstahl können diese „Sicherheit“ somit in wenigen Stunden zunichte machen…

3. Ausweg: Geld vernünftig anlegen

An diesem Punkt kommt wieder mein Hinweis auf mein Musterdepot: Sicherlich kann man darüber diskussieren, was konservativ und was vernünftig ist. Aber für mich ist konservativ, dass ich eine Einnahme (oder anders: Zins) für mein Geld bekomme, der über der Inflationsrate liegt und so sicher ist, dass ich an keinen Totalverlust glaube. Denn sonst habe ich zwar sicher mein Geld angelegt, habe aber auch sicher weniger Geld als zum Beginn der Anlage. Vernünftig? Das heißt, dass ich mich mal selbst hinterfrage, ob ich das, was ich bisher gemacht habe, erfolgreich war. Erfolgreich in dem Sinne: Habe ich mein Geld nur um einen einzigen Cent vermehrt?! Und dann kommt mein erster Hinweis auf mein Musterdepot: Ich habe in diesem meine Geldanlage so gestreut und in einer Mischung angelegt, dass ich nicht unter meine

n „Einstand“ komme möchte und dass ich dazu auch ziemlich sicher mehr als die Inflationsrate als „Zins“ erhalte. Und: das hat -glaube ich zumindest- mit einer jährlichen Rendite von 12,4 % geklappt… oder?

Damit nun zum Stand von Freitag, den 27.02.2015:

Musterdepot

Konservatives Musterdepot vom 1.3.2015

 

Ich habe trotz aller großen Unsicherheiten durch Griechenland aktuell keine Änderungen vorgenommen. Der DAX, der Index der 30 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland, ist auf absolutem Rekordkurs und da wird jedem erst einmal mulmig. Aber: Wohin mit dem Geld?? Das fragen sich natürlich auch die professionellen Anleger. Also bleibe auch ich dabei: Noch nicht raus aus den Aktien, welche ja auch vor den Ausschüttungen (Dividendenzahlungen) stehen. Dividenden sind der „Zins“ für meine Geldanlage in dem Unternehmen, welche an der Börse gelistet ist. Diesen „Zins“ streiche ich natürlich gerne ein. Nehmen wir das Beispiel der Allianz Aktie. Diese schütten bald je Aktie vermutlich 6,85 Euro aus – neuer Rekord! Die Aktie habe ich für 113,30 Euro gekauft, also beträgt mein „Zins“, genannt Dividendenrendite 6,05% .

Singulus: In meinem Musterdepot sicherlich heute die Schwachstelle: Hier habe ich eine Anleihe, also einen Schuldschein, mal gekauft für 75,55% des Wertes und könnte somit auf Grund der Entwicklung noch unzufriedener sein. Aber bin ich nicht: einerseits erhalte ich einen guten, jährlichen Zins von 7,75% (10,26% auf meine Einlage) und andererseits glaube ich trotzdem daran, dass das Unternehmen im Jahr 2017 zu hundert Prozent zurückzahlen wird. Dann hätte ich -ohne die jährlichen Zinzahlungen- noch zusätzlich einen Gewinn von 24,45 %. Warum glaube ich daran, dass das Unternehmen nicht pleite geht? Die Firma, in der Vergangenheit mit der Herstellung von Maschinen für CD Rohlinge beschäftigt, hat nun einen neuen Geschäftszweig veröffentlicht und wird dort Marktführer sein. Daher wird das Unternehmen weiter bzw. wieder  Gewinne erwirtschaften und nicht pleite gehen.

Geldanlage (egal ob für kurzfristiges Sparen oder langfristig zur Altersvorsorge) macht immer noch Spass und ist nötiger als je zuvor. Machen Sie mit!! Und ich bin gerne Ihr Ansprechpartner für Versicherungen und Vermögen: kontakt@markus-schmitz-beratung.de

Gerne würde ich mich aber auch über „öffentliche“ Meinungen (weiter unten!) freuen.

Ihr

Markus Schmitz