Was habe ich nicht alles zum Jahresabschluss oder Jahresbeginn im Netz lesen können und müssen. Was fanden nicht alle in 2015 toll oder was hat man sich für 2016 nicht schon alles (mal wieder…?!) gewünscht. Ich war sogar versucht, dass gleiche auch zu tun. Ich habe es mir aber verkniffen und gesagt: Nein Markus, ziehe Dich mal zurück und wünsche (Dir und anderen) nicht etwas, was Du sowieso nicht schaffst oder schaffen möchtest oder was irgendwie jeder wünscht. Daraus ist dann der Gedankengang entstanden, dass ich 2016 mich einmal im Monat zurückziehe, mir ein Glas Wein eingieße und über die letzten 30 Tage und die nahe Zukunft nachdenken möchte. Das wird dann mein monatlich erscheinender Blogbeitrag „Bei einem Glas Wein Gedanken“. Das ist dann auch meine persönliche Meinung zur aktuellen Situation und, da ich im Finanzberatungsgewerbe“ lebe und arbeite, eben diese Gedanken auch auf diese Themen im dann aktuellen Kontext konzentriere. Es wäre schön, wenn sich viele diese Meinung durchlesen und dann aber auch kommentieren würden.

Weihnachten und Silvester

sind nun vorbei, die Geschenke übergeben und irgendwie zufrieden mit dem, was man bekommen hat, ein paar Tage Urlaub vielleicht gehabt, dicke oder gemütliche Sause als Silvesterparty gefeiert und nun wieder an der Schüppe: So müsste die aktuelle Situation aussehen, oder?

Wer sich Silvester noch ein paar Vorsätze für das neue Jahr gemacht hat, wird vielleicht schon festgestellt haben, dass Vorsätze doch nicht leicht einzuhalten waren und nun wird wieder gelebt wie 2015 oder früher. Ist es nicht leider so?

Ich persönlich habe mich Ende 2015 hingesetzt, habe meine Planung für das Jahr 2016 gemacht, also u.a. wieviel Geld möchte ich für welche Dinge in 2016 ausgeben, wie soll oder wird meine Einkommensentwicklung dagegen sein und wie werde ich meine Kapitalanlagen in 2016 ordnen.

Uups, seit dem  04.01.16 rauscht die Börse nach unten und meine Aktien verlieren an Wert; zum Glück sinkt aber auch der Ölpreis und somit der Benzinpreis, das beruhigt mich wiederum, da ich ja viel fahre… Naja, und das VW vielleicht bald eine dicke Strafe zahlen muss, berührt mich ja persönlich nicht, da mein Gehalt eine andere Firma bezahlt. Und was lese ich in den letzten Tagen? Uns Deutschen geht es deswegen gut, weil wir endlich den Konsum wieder für uns entdeckt haben und dieser steuert endlich auch für unsere deutschen Unternehmen wieder zur guten Entwicklung bei… Naja, und Flüchtlinge sind zwar jetzt viele da, auch bei mir in der Nähe, aber eigentlich werde ich ja nicht persönlich groß berührt, da ich Sie wiederum kaum wahrnehme. Und dass ich jetzt von keinen großen Zuströmen höre, heißt dann ja wohl auch, dass das Thema sich wieder beruhigt. Gut, da war was in Köln, aber inzwischen weiß ich ehrlich gesagt auch nicht mehr genau, was wer wann wie dort gemacht haben soll, da erzählt jeder was anderes… Wird schon.

Provokativ gefragt: Sehen Sie das auch so?

Ist es nicht so, dass wir als erstes nur auf uns schauen und wenn da keine persönliche Bedrohung oder Änderung (meist nur kurzfristig gedacht) bevorsteht, dass wir uns zurücklehnen, vielleicht ein bisschen polemisch mit meckern aber Hans-Wurst dann Hans-Wurst sein lassen?! Vielleicht bei Facebook noch ein paar Dinge liken oder sogar kommentieren, um mitgeredet zu haben? Gerade dort, ohne etwas länger mal nachgedacht zu haben?!

Da ein Glas Wein nicht ewig hält

möchte ich bei o.g. Themen vielleicht nur kurz auf vergangene Beiträge von mir mit aktuellen Gedanken verweisen:

Börsenentwicklung: Meiner Meinung nach greift eine weltweite Korrektur nun ein. Denn China als der Wachstumsmotor der Welt, stottert sehr gewaltig und die Unterscheidung des Begriffes „soziale Marktwirtschaft“ und „Sozialismus“ findet nun auch an den Börsen wieder eine Differenzierung: Viele ehemalige Staats- und staatsnahen Unternehmen, welche nur künstlich durch Subventionen am Leben gehalten wurden, werden nun nicht mehr unterstützt und gehen schlicht kapitalistisch gesagt „pleite“! Das berührt viele Chinesen selber, welche nun weniger importierte Waren kaufen. Importiert aus Ländern wie den USA und Deutschland. Uups, dann werden u.a. wir Deutschen ja auch weniger verkaufen! – und genau das spiegelt die Börse nun wieder: Die deutschen Unternehmen werden weniger verkaufen, daher sinken die Kurse. Und da das nun weltweit in den Ländern klar wird, sinken weltweit die Kurse der Firmen an der Börse…

Der <a href="http://www.derwesten visit this website.de/wirtschaft/das-sind-die-weltweiten-folgen-des-oelpreis-verfalls-id11469303.html“ target=“_blank“>Ölpreis sinkt: Ich als Vielfahrer finde das erst einmal gut: Der Diesel für meinen Wagen ist seit Wochen unter 1 EUR/Liter. Aber ist das wirklich gut?! Auch der Ölpreis wird nach Angebot und Nachfrage ermittelt: Wenn aber immer weniger Öl- und Ölprodukte nachgefragt werden (und mit Iran der zweitgrößte Erdölbesitzer nun seit ein paar Tagen wieder sanktionsfrei Öl liefern darf), dann heißt das nichts anderes, dass weltweit die Firmen weniger Öl und Ölprodukte ordern, weil sie sinkende Umsätze erwarten. Und man sollte wissen, dass mehr als 50%  der weltweit tätigen Unternehmen vom Öl bzw. Energie abhängen… Und dann gibt es Länder, ich nenne sie mal „systemkritisch“, die Leben vom Öl. Und wenn diese das nicht mehr kostendeckend verkaufen, dann kaufen die auch bei uns oder woanders in der Welt nichts mehr: Russland, Saudi Arabien, Irak und Iran, usw… Ach, und was schätzen Sie, wer der größte Produzent 2015 war??? Die USA… Und wessen Börsen stürzen gerade so richtig ein…?!

VW: Ich glaube, wir unterschätzen das Thema gerade sehr… Nicht nur VW hat anscheinend betrogen oder geschummelt! Nun ist Renault auch im Gespräch. Wer folgt noch?! In unserem Europa könnte VW Ihren Betrug finanziell überstehen – in den USA gelten andere Gesetze und Strafen. Hier könnte eine Strafe so hoch ausfallen, dass VW Insolvenz anmelden könnte. Aber zur Zeit sehen erste Schätzungen „nur“ 90 Milliarden US Dollar vor… Das könnte ohne eine Pleite finanziert werden, aber VW stände nicht nur vor einem massiven kurzfristigem finanziellen Scherbenhaufen. Denn der Imageverlust führt dazu, dass in anderen Ländern auch VW nicht mehr gerne gekauft werden würde. Der Verlust kommt somit erst in der Zukunft so richtig… Die deutsche Industrie, eine Maschinenbauindustrie, lebt vom Auto! Das zieht alle herunter und zwar bis zu dem letzten,  jetzt noch Angestellten der KFZ Zulieferindustrie… Denn weltweit betrug der Anteil der Automobilzulieferindustrie an der Wertschöpfung 82% !!! Anders ausgedrückt: Weltweit leben wir vom Auto… Und das deutsche Vorzeigeunternehmen schummelt…

Flüchtlinge: Ich weiß nicht mehr, was ich denken und fühlen soll. Vielleicht geht es vielen ebenso: Ich habe absolutes Mitleid mit den Menschen, die in ihrer Heimat zugebombt, von angeblich an den gleichen Gott glaubenden Menschen massakriert und vergewaltigt werden, usw. und möchte ihnen gerne Asyl geben. Asyl heißt: An dem Tag, an dem ihre Heimat wieder eine sichere Zukunft bietet gehen sie zurück und bauen ihr Land wieder mit auf. Asyl heißt auch: „Wir haben Deutschland als unser Zufluchtsland ausgesucht und werden deren Recht und Gesetz achten und auch deren Kultur annehmen!“ Das machen auch die meisten. Es gibt auch Meinungen, die sagen, wir brauchen sogar diese Menschen für unsere Wirtschaft. Dazu hatte ich mich aber auch vor nicht allzu langer Zeit schon geäußert… Wie es aber weitergeht, wenn der Winter und die Stürme auf dem Treck nach Europa wieder geht, wie die Türkei zukünftig agiert, dass kann ich auch nicht sagen. Aber menschlich besorgt bin ich schon…

Nun ist mein Glas Wein schon länger leer und ich könnte noch so viel schreiben…

Im nächsten Blogbeitrag werde ich mich mehr um unsere neuen Kunden, welche mit Ihrer Kfz Versicherung zu uns gekommen sind, kümmern. Das Musterdepot, was ich inzwischen gut gepflegt und zum Glück sicherheitshalber etwas verändert habe, wird dabei auch vorkommen. Danke fürs Lesen! Aber:

Ich freue mich auf Ihre Kommentare!!

Ihr

Markus Schmitz