Heute vor 25 Jahren habe ich mich selbständig gemacht. Ich habe mich auch aus den Sozialversicherungen gelöst und mir gesagt: „Ich habe Ahnung von Versicherungen und Finanzen und möchte davon leben, anderen diese, von mir für gut befundenen Produkte, zu vermitteln. Und diese, meine Kunden oder Klienten möchte ich dann auch in unserem weiteren -irgendwie gemeinsamen Leben- begleiten und betreuen!“

Nach dem Abitur 1986, anschließendem Zivildienst habe ich dann 1988 bei der Nordstern Versicherung meine Ausbildung zum Versicherungskaufmann begonnen. Anfang 1991 mit einem recht guten Abschluß auch die Lehre beendet, habe ich, weil ich natürlich „höhere Ziele“ hatte, das Studium der BWL im Abendstudium in Essen aufgenommen. Abendstudium deswegen, weil ich natürlich auch schon Geld verdienen und somit das Angebot direkt nach der Ausbildung als Verkaufsleiter (Betreuung von Agenturen) annehmen wollte. Heute in der Nachbetrachtung habe ich die Belastung etwas unterschätzt, aber dennoch durchgestanden.

Selbständigkeit

Ende 1994, gerade das Studium beendet, wurde ich gefragt, ob ich in Bochum eine „Brandsanierung“ durchführen könnte, weil dort ein Agenturinhaber goßen Mist gemacht hätte (anders sollte man es nicht ausdrücken…) . Halbwegs halbherzig habe ich mich dem damals hingegeben und habe so gut es ging meine Arbeit ausgeführt. Aber manchmal braucht man ja so „Tritte in den Allerwertesten…“: Ich habe von November 1994 bis März 1995 Menschen in Bochum-Langendreer kennengelernt, die mich echt berührt, beschäftigt, aber besonders auch begeistert haben! Und entgegen meiner persönlichen Lebensplanung und Zielvorstellung habe ich dann Ende Februar 1995 dem Drängen der Verantwortlichen der Nordstern Versicherung nachgegeben und mich am 01.04.1995 vor Ort in Bochum Langendreer selbständig gemacht. Aber für mich den entscheidenden Ausschlag gaben mir meine Eltern, die gerade im Zeichen von Corona leider nicht mit mir anstoßen können: Danke, dass Ihr mir damals die Rückendeckung gegeben habt, mich dieser Herausforderung zu stellen!!

Bochum

Wer bis hierhin gelesen hat, weiß nun, dass ich gebürtiger Essener bin… Bochum… Naja…

Ganz ehrlich: ich habe sehr schnell, und deswegen habe ich auch der neuen Aufgabe zugesagt, die Menschen dieser Stadt kennen-, schätzen- und irgendwie dann auch lieben gelernt… In Bochum -finde ich-, ist das Herz noch offener am rechten Fleck als in den anderen Großstädten unseres Ruhrpottes. Ich bin nie nach Bochum gezogen, aber ich fühle mich dieser Stadt mehr als verbunden: Besonders Ihren Bewohnern und ihrem Charakter.

Und nun sind

25 Jahre

vergangen… Was ist nicht alles passiert…? Wieviel Wasser ist inzwischen den Rhein herunterglaufen…? (Für mich als Zahlenmensch: 2300 Kubikmeter (also 230.000 Liter) Wasser pro Sekunde im Durchschnitt heisst: 1.813.320.000.000 Kubikmeter Wasser in 25 Jahren… ;-) oder 1.813.320.000.000.000 Liter ! Ach verkaufen geht ja immer besser bildlich: Das entspricht ca. 10.037.500.000.000.000 Badewannen (10 Billiarden nochwas…) voll Wasser….)

Ich habe in den letzten 25 Jahren viele, sehr viele, ganz liebe Menschen kennenlernen dürfen! Ich habe sie beraten und viele bis heute betreuen dürfen. Und wieviele Menschen habe ich neu durch wiederum diese zufriedenen Menschen kennengelernt, weil diese Menschen/Klienten auch mit meiner (und meinem stetig wachsendem/ änderdem) Team zufrieden waren?! Ich kann dieses heute immer noch kaum fassen und bin einfach nur dankbar für diese 25 Jahre!

Fortbildungen

Nach dem Ende meines Studiums 1994 habe ich mich regelmäßig der Fortbildung hingegeben, weil ich nie nur der Versicherung gehörig sein wollte: Vorsorge ist doch nicht nur Versicherung oder?! Biometrische Risiken (krank werden, Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit oder wie lange lebe oder wann sterbe ich?) kann natürlich nur eine Versicherungsgesellschaft mit entsprechenden Angeboten abdecken. Aber wie sieht es mit Sparen, Investieren oder Spekulieren aus?

Seit dem ich 16 Jahre alt bin, bin ich an der Börse „unterwegs“. Mein „großer“ Bruder hat mich dazu gebracht, bzw. meine Eltern, weil diese uns damals ein kleines Aktienpaket an RWE Aktien geschenkt haben… Aus diesem Paket habe ich sehr schnell Lukrativeres gemacht und bin seitdem auch im „Finanzmarkt“ unterwegs. Heute heisst inzwischen mein Ausbildungsberuf nicht mehr „Versicherungskaufmann“, sondern ich bilde heute inzwischen in meinem Betrieb „Kaufleute für Versicherung und Finanzen“ aus. „Endlich“ sage ich in meinem innersten Herzen… ;-)

Aber in meinem Leben gab es bis heute nur eine Devise: “ Stillstand ist Rückschritt“! Deswegen habe ich immer wieder Aus- und Fortbildungen in den Bereichen (mit entsprechender Erlaubnis!!!) für

  • Versicherungsberatung und -vermittlung
  • private Kredite
  • Baufinanzierungen
  • Gewerbefinanzierungen
  • Kapitalanlagen
  • Immobilienvermittlung
  • Immobilienverwaltung
  • Honorarberatung
  • Existenzgründungsberatung und -begleitung
  • Schuldenermittlung
  • etc.

durchgeführtund vermittele oder führe diese auch aus.

Trauriges Jubiläum?

Ist es ein trauriges Jubiläum? Nein und Ja…!

Nein, weil ich mich freue, dass ich bis jetzt schon 25 Jahre diesen Job ausüben durfte. Und er hat mir bis heute mehr oder minder viel Spass gemacht!!!

Traurig? Ich wollte diesen Tag eigentlich gerne mit allen Interessierten in unseren Räumen feiern. Aus „viralem“ Anlass ist das nun nicht möglich… Und es ist traurig zu sehen, dass wir eigentlich trotz aller technischen und medizinischen Möglichkeiten nicht einem kleinem Virus her werden können. Aber auch, weil sich viele Menschen einfach nicht zwei, drei wichtigen Regeln für eine gewisse Zeit unterwerfen wollen. Und das ausgerechnet die älteren Menschen, die gerade geschützt werden müssen, und viele Jugendliche, denen anscheinend andere Menschen und deren Gesundheit und Leben egal ist: Hauptsache sie werden ja (voraussichtlich…) keine großen Probleme damit haben… Schade für diese Gedanken!

Zukunft?!

Was soll ich heute dazu schreiben…?! Ich habe drei Ängste bzw. auch Sichtweisen für unsere Zukunft –

Ängste:

  1. Gerade jetzt im Zeichen des Corona Virus wird mir wieder klar, dass ich eigentlich planen kann wie ich will, wenn ich mich doch nicht daran halte. Firmen und Privatleute, die kein Polster aufgebaut haben, haben nun neben der Gesundheitsangst auch ein großes finanzielles Problem. Dazu verweise ich wieder nur auf meine Grundregel
  2. Viele unserer betreuten Kunden verstehen nicht – oder wollen es nicht wahrhaben- , dass wir alle ohne eine eigene private Altersvorsorge in die sogenannte Altersarmut rutschen werden. Ich habe mich selber immer seit nun 25 Jahren an meine eigene Erkenntnis ermahnt und bis heute durchgehalten: Mindestens viermal jährlich auf die komplette Altersvorsorge schauen und reagieren!
  3. Digitalisierung ist sicher die Zukunft. Aber bringt es auch nur „Segen“? oder auch in manchen Dingen „Verderben“?! Ich bin der klaren Überzeugung, dass es auch weiterhin wichtig ist, gerade im Bereich der Vorsorge oder Finanzen mit einem Fachmann/-frau und Menschen zu reden.

Ich persönlich werde sicher nicht noch weitere 25 Jahre in dieser Tätigkeit vor Ort sein (können), denn meine Altersvorsorge ist immer noch sicher und meine Rente beginnt in ungefähr der Hälfte der Zeit… Trotzdem und gerade deswegen möchte ich mich bei allen Kunden, die sogar schon über 25 Jahre mir Ihr Vertrauen geschenkt haben, ganz herzlich bedanken!! Aber natürlich auch bei denen, die in den letzten 25 Jahren bei mir später neu sich versichert haben und durch mich und meinem stetig gewachsenem Team betreut wurden und werden: Danke! Und bleiben Sie mir weiterhin gewogen!

Ihr

Unterschrift

Und wenn wir wieder für den Publikumsverkehr öffnen dürfen, gibt es sicher immer mal ein Glas Sekt für die- oder denjenigen, der mit mir anstossen möchte!