Paraskavedekatriaphobie – haben Sie diesen Begriff schon einmal gehört ? Ich noch nie. Freitag der 13.te  ist aber irgendwie ein geflügeltes Wort und die 13 steht immer wieder für Unglück. Also sollte man sich als Berater im Bereich der Versicherungen mal mit de mThema auseindersetzen. Und wer mich kennt: ich bin ein Zahlenmensch…

  1. Auswertungen von Unfalldaten haben ergeben, dass sich an einem Freitag, dem 13. nicht mehr Verkehrsunfälle mit schwerem Sachschaden ereignen als an einem Freitag, dem 6. oder 20.
  2. Auch eine Untersuchung der Unfallmeldungen durch den ADAC ergab, dass an den drei Freitagen am 13. eines Monats die Zahl der Unfallmeldungen im Mittel nur 894 betrug, während an allen anderen Tagen durchschnittlich 975 Unfälle gemeldet wurden (2009).
  3. Ebenso zeigt eine Auswertung der einer Versicherung, dass an Freitagen, die auf den 13. eines Monats fallen, weniger Schadensfälle verzeichnet werden als an allen anderen Freitagen im Jahr. Die geringere oder gleichbleibende Zahl von Unfällen an Freitagen den 13. im Vergleich mit anderen Freitagen könnte widerum an einer verstärkten Vorsicht zur Unfallvermeidung liegen.

Die Zahl 13

Also anders ausgedrückt: Es ist ein sogenannter Aberglauben. Deutungsversuche gibt es viele! Einer davon beruht auf der Tatsache, dass die Dreizehn und der Freitag jeweils einzeln schon seit langem als Unglückssymbole gelten. Es ist anzunehmen, dass abergläubische Menschen an Tagen, die gleichzeitig Freitage und Dreizehnte waren, schon immer besonders großes Unglück befürchteten. Später verbreitete sich der Aberglauben derart, dass heutzutage sogar Leute an den Freitag, den 13. glauben, die weder mit Freitagen noch mit der Zahl Dreizehn im Einzelnen ein Problem gehabt hätten.

Und der Wochentag?

Nach dem Neuen Testament wurde Jesus Christus an einem Freitag gekreuzigt. Das Christentum gedenkt des Leidens und Sterbens am Karfreitag, einem Fast- und Trauertag.

Eine weitere häufige Behauptung ist die, dass der sogenannte „schwarze Freitag“ damit zu tun haben soll, dass dem Freitag, dem 13. Unglück zugeschrieben wird. Dem widerspricht jedoch die Tatsache, dass der US-amerikanische Börsenkrach von 1929 bereits an einem Donnerstag begann. Im öffentlichen Bewusstsein verknüpfte sich der Börsenkrach aber später mit dem Freitag, weil es zur damaligen Zeit aufgrund der Zeitverschiebung in Europa bereits Freitag war. Allerdings gab es bereits zweieinhalb Jahre vor den Ereignissen an der New York Stock Exchange einen deutschen schwarzen Freitag an der Börse Berlin. Der Börsenkrach am 13. Mai 1927 ließ den Aktienindex des Statistischen Reichsamtes innerhalb eines Tages um 31,9 Prozent einbrechen…

Und warum trotzdem?

Gerade wir in Deutschland sind sicherlich irgendwie „dumm“ und im Aberglauben gehalten worden durch…

1. Der US-Amerikaner Thomas William Lawson, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch Börsenspekulationen zum Multimillionär wurde, schrieb 1907 den Börsenroman Friday the 13th, der in Deutschland noch im selben Jahr als Freitag der 13. erschien. Thomas W. Lawson kann damit als der Erfinder des Schreckenstermins gesehen werden,

2. In Deutschland vergrößerte sich der Bekanntheitsgrad, als 1916 der Film Freitag der 13. des Regisseurs Richard Oswald in die Kinos kam, der von einer Familie handelte, deren Mitglieder immer an diesem Datum starben…

3. Der Aberglaube wurde durch die 1944 in den deutschen Kinos gelaufene Komödie Freitag der 13. des Regisseurs Erich Engels weiter genährt und

4. Dem Volkskundler Stephan Bachter zufolge beruhe die große Popularität und die Annahme, dass dieser Glaube schon sehr alt sei, nur auf falschen Medienberichten, in denen die Beinahe-Katastrophe der Apollo-13-Mission oder der Börsenkrach (Schwarzer Freitag) diesem Unglücksboten zugewiesen wurde. Er führt den Aberglauben auf das sechste und siebente Buch Moses in der Fassung des Braunschweiger Planet-Verlages von 1949/50 zurück. Dort wird vor Unternehmungen an einem Freitag, dem 13. gewarnt. Vorher sei diese Verbindung völlig unbekannt gewesen. Dieses Buch war allerdings viel zu spät erschienen, um der Ursprung sein zu können…

Und nu?

1. Ich frage bei jedem Flug eine Stewardess, wo denn Platz A in der Reihe 13 wäre – ich könnte ihn nicht finden… ;-)

2. Ich kaufe kurz vor Toreschluss, also am Ende des Handelstages an einem Freitag den 13.ten Aktien. Denn meist kann ich am Montag daraufhin guten Gewinn beim Verkauf einstreichen…   und:

3. mich interessiert es eigentlich gar nicht…

Ein schönes Wochenende trotzdem (und viel Glück!)!

Ihr

PS: „Jeder ist seines Glückes Schmied!“  Kennen Sie den Spruch?! Also! Dann lassen Sie uns schmieden – und vertrauen Sie mir und meinem Team !

Schmied

Schmied fürs Glück…