„Zeit…

ist die wichtigste Dimension in der Geldanlage“ (…und in sicher auch allen anderen Dimensionen unseres Lebens!)

Die Firma „Flossbach von Storch“ gibt regelmäßig ein Dossier mit dem Titel „Themen und Denkanstöße für Investoren“ heraus. „Flossbach und Storch“ sind eine höchst erfolgreiche Firma, die sich um Vermögen, um Geld kümmert. Aber dieser Titel (Zeit…) ist sicher einfach gehalten, aber er macht doch irgendwie kurz nachdenklich, oder? Dann einmal ein paar persönliche, sehr persönliche Gedanken dazu:

Zeit ist das einzige Gut, was unersetzlich ist!

Vor gut zwei Jahren ist meine (Ex-)Frau gestorben. Wir haben bis zu ihrem letzten Tag auf dieser Erde ein tolles Verhältnis gehabt und Gespräche geführt, die leider erst in den (in ihren letzten) drei Monaten so etwas von tief und nachdenklich waren, wie wir diese davor nie geführt haben. Und sie haben mich verändert…

Nimm Dir Zeit über Dich, über die Zukunft und was für Dich bis dahin wichtig und in dieser Zeit des Alters später (wirklich) wichtig ist, nachzudenken. Und wie willst Du das auch erreichen?

Heute vor zwei Jahren, und auch in der Zeit davor und danach, sind viele Taschentücher durch mich sehr durchtränkt worden. Aber ich habe mich dadurch verändert, somit auch meine Gedanken zu diesem Thema verändert: Was ist mir heute wirklich wichtig? Und was möchte ich nach 65, 66, oder 67 (er-)leben – und insbesondere wie und wovon?!

„Genieße heute das Leben! Es ist toll, wenn Du es lebst, wie Du es leben möchtest! Aber, Du hast Recht Markus, morgen und insbesondere als Rentner müssen wir auch leben können! Unsere Ideen für dieses Leben dazu, somit unsere Ziele und Wünsche sollten nicht durch Altersarmut zerstört werden! Ich danke Dir einerseits, dass Du mich immer darauf hingewiesen hast! Ich habe ja auch auf Dich gehört und Danke Dir! Aber nun kann ich wiederum Euch, meinen Freunden und Liebsten, was für meine persönliche Altersruhe gedacht war, geben. Markus, achte darauf, dass sie es nutzen!„

Wir haben somit auch über „Zeit“ und „was-ist-wenn“ gesprochen…

Wir alle wissen sicher, dass das Leben auf dieser Erde endlich ist. Aber wir wollen es irgendwie alle nicht wahr haben. Ich habe bitter erleben dürfen und müssen: Unser Leben ist „endlich“ und ich will das Leben hier auf Erden bis zu meinem letzten Tag auch leben dürfen – und können!

Zeit ist…

ist der Faktor den wir nutzen sollten: 1.000 Eur einmalig 1991 zur Seite (da war ich 25 Jahre alt) in einen gemischt, weltweit angelegten Investmentfonds angelegt, wären nun nach 28 Jahren 12.577 EUR geworden. Uups… Hätten sie das gedacht?! Multiziplieren sie mal, wenn sie nur einmalig 5.000 oder 10.000 EUR zur Seite gelegt hätten?!

1.000 EUR wollte und konnte ich nicht einmalig zur Seite legen… Hätte ich jeden Monat bei diesem Ertrag aber nur 100 EUR monatlich zur Seite gelegt (das war möglich gewesen…!) und würde das bis zu meinem 65-igsten nun machen: 555.034 EUR ständen mir neben meiner gesetzlichen Rente zur Verfügung! Über eine halbe Millionen Euro…

Und das hat meine verstorbene Frau im Zusammenleben mit mir erkannt und würde das sicher gerne auch heute jedem sagen wollen:

1. Was Du selber für Dich zur Seite legen kannst, hat eine höhere Rendite wie alles „staatliche“, wenn Du es richtig machst!
2. Was der Staat Dir später gibt, ist nur eine Grundabsicherung und ist auch nicht groß zu vererben, wie Du es wahrscheinlich möchtest!
3. Ich habe einen Wunsch für mein Rentnerdasein: Ich will dieses Leben dann auch leben können, wie ich es mir vorher, mein Leben lang gewünscht habe!!

„Ich will es leben können!“

Jeder kann sich denken, dass es mir nicht leicht fällt, diese Zeilen zu schreiben. Es gab Visionen, Wünsche und auch Ziele, die wir beiden einmal formuliert haben. Es wurde aber alles nichts…

In meinen Gesprächen über Vorsorge, Geldanlagen und Altersabsicherung erschrecken mich immer wieder zwei Aussagen:

„wird schon klappen…!“ oder „mache ich mir später Gedanken darüber“.

Ja, meine Rosa hat es nicht geschafft. Heisst das aber wiederum auch, dass ich, oder dass sie ihr Rentenalter nicht erreichen werden? Ich will es erreichen! Und ich will dann auch unbesorgt leben können! Ich persönlich möchte anfänglich viel reisen! Möchte Kultur erleben und auch mit meiner Familie, mit den Menschen die ich liebe Zeit genießen. Was möchten sie? Haben sie auch schon Vorstellungen?

Rosa hatte aber auch noch einen Wunsch in den letzten Wochen: „Markus, ich kann mein Erspartes nicht mehr nutzen. Bitte sorge aber dafür, dass die, die es nun bekommen werden und mir wichtig geworden sind, dass die ein besseres Leben führen können!“

Sie hat dann klar formuliert, wer ihr Erbe erhalten solle und sich gewünscht, dass diese es (nämlich ihr Rentnerdasein) auch leben können und dürfen…

Ich weiß, dass ich das, was ich mir wünsche, nicht mit der gesetzlichen Rente erleben könnte. Dafür bekomme ich ja jährlich auch meine Info. Ich weiß, dass ich für meine Altersvorsorge vollständig alleine verantwortlich bin!

Daher einfach nur diesen Denkanstoss: Zeit…! Heute anfangen Geld zur Seite zu legen, wie auch immer, erlaubt mir, und somit auch ihnen, Leben wirklich leben zu können. Und wenn sie nun angepiekst sind: Rosa hätte gut leben können; hat nun aber gut ein Feld als Erbe bestellen dürfen. Beides hätte oder hat nun sie zufriedengestellt.

Denken sie, denke Du einmal darüber nach!

Ihr/du

PS.: R.I.P. meine liebe Rosa!