…aber irgendwie traue ich mich nicht. Musik ist gut, doch ich stehe lieber am Thresen oder in der Ecke und schnippe mit dem Fuß locker auf dem Boden rum, möglichst cool aussehen… Und dieses Mädel, (oder dieser Junge,) die oder der lächelt schon die ganze Zeit… Nächster Song, der ist bestimmt besser, dann gehe ich bestimmt auf die Tanzfläche…

Stunden später, beim Morgengrauen, gehe ich allein nach Hause… Kennen Sie das?!

Nach zig Jahren in der Beratung für Altersvorsorge und Vermögensaufbau erlebe ich bis heute bildlich gesehen genau dieses: Nächstes Jahr, dann starte ich, dann geht’s besser… Am Ende des Erwerbslebens stellt man dann fest: Ich gehe zwar nicht allein nach Hause, aber mit ca. 50 % des letzten Nettolohnes in die Rente… Das ist keine gute Perspektive, oder? Aber leider die Wahrheit.
Oder aber: Noch kaufe ich keine Aktien, die Kurse sind doch schon so hoch… Nein ich warte den Crash ab… Und? Sie steigen und steigen…

Bevor wir auf das Musterdepot kommen: Vier große Direktbanken „gehen gerade zusammen auf die Straße“ und proklamieren die Initiative „Pro Aktie“. Und der 16. März ist zum Tag der Aktie ausgerufen worden. An dem Tag können Sie Dax-Titel ohne Börsenkosten kaufen. Warum tun sie das? Vermögensverwalter, Banken und Versicherungen erklären klipp und klar: In der heutigen Zeit sind Aktien als Instrument des Vermögensaufbaus und der Altersvorsorge das geeignete Instrument. Warum? Sichere Anlagen wie Tagesgelder und Festgelder liegen inzwischen unter 0,5% Zins, Bundesanleihen bis sechsjähriger Laufzeit haben sogar einen Negativzins!! Also unter Null. Man bekommt also sicher weniger raus als man eingezahlt hat… Das nenne ich Geldvernichtung. Trotzdem stehen viele Deutsche darauf. Hauptsache sicher… Seit 2009 hat sich zum Beispiel der DAX verdoppelt. Hätte ich ein Indexpapier auf die 30 größten Unternehmen Deutschlands gekauft, hätte ich einen jährlichen Zins von fast 20% gehabt…

Natürlich kann man sagen, dass gerade nach dieser Entwicklung die Börse in der Endphase des jetztigen Wertpapierzyklus ist. Heißt, nach jedem Aufschwung kommt auch wieder der Abschwung. Korrekt, wir haben Höchststände erreicht. Sicher steht fest: Die Dominanz von Anleihen geht in den kommenden Jahren ihrem Ende zu. Ich spreche hier aber von Staatsanleihen pop over here. Das Geld geht nun erst einmal in Aktien. Und warum? Die Lösung heißt „Dividendenrendite“! Gestern war es der Zinsschein, heute die Ausschüttung einer Aktiengesellschaft in Form der Dividende (Gewinn je Aktie / Eigentumsanteil). Durch die Ankündigung der EZB nun Staatsanleihen aufzukaufen ist die „Dicke Bertha“ geladen worden: Für zwei bis drei Jahre sollte der Aufwärtstrend an der Börse anhalten.

Nun zum Musterdepot (zum Vergrößern bitte klicken):

Musterdepot vom  Stand 2.2.15

Ver- und gekauft habe ich nichts. Weiterhin bin ich von der Struktur und Ausrichtung überzeugt. Einige Buchgewinne konnte ich damit auch machen und somit bin ich zufrieden. D.h. besser: Aktuel habe ich seit bestehen des Musterdepots 21,7% erwirtschaftet, d.h. einen Jahreszins von 10,4% erhalten.

Trotzdem habe ich schon einige neue Positionen unter Beobachtung: die Zalando Aktie und auch ein Engagement bei Thyssen-Krupp. Haben Sie auch welche?! Nennen Sie mir diese!!

Unter anderem hat mich auch die Frage erreicht, warum ich bei BASF investiert bin oder bleibe? Aus folgendem Grund: Ja, der Kurs der Aktie läuft niedriger als der DAX, geschuldet dem Anteil an der Wintershall Beteiligung (Rohöl / Russland). Die Ukraine belastet halt das Russland-Geschäft. Aber: Die Belastung ist z.Zt. nicht so groß, dass der Gewinn vermutlich nicht unter 2,80 EUR je Aktie fallen wird. Das wäre eine Ausschüttung auf den heutigen Aktienkurs von 3,41% – ich habe aber noch billiger gekauft. Bei meinem Einkaufskurs von 72,17 EUR beträgt die Rendite 3,9 % . Besser als jedes Festgeld…

Für Anregungen, Kritik und Meinungen -über die ich mich sehr freuen würde- bitte untenstehende Kommentarmöglichkeiten nutzen!!

Ihr
Markus Schmitz

PS: Die hier genannten Instrumente und bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Wertpapiere, allen voran Aktien Nebenwerte und Derivate, können einer hohen Volatilität unterliegen. Diese kann in einzelnen Fällen zu erheblichen Verlusten bis hin zum Totalverlust führen. Eine Haftung für entstandene Vermögensverluste besteht nicht. Die bereitgestellten Informationen können keine individuelle Anlageberatung ersetzen. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren persönlichen Bank oder Vermögensberater.
Ergänzend sei daraufhin hingewiesen, dass der Autor persönlich Positionen in den jeweiligen Gattungen halten und auch jederzeit auflösen kann.

Die Marktkommentare sind keine Emp­feh­lun­gen, und sol­len nie­man­den zum Han­del auffordern.