Über manche Dinge in unserem Leben kann man eigentlich nur noch den Kopf schütteln, oder? Ich meine nicht das Pokemon-Go Spiel oder den Hype. Sondern eher, dass es tatsächlich Menschen gibt, die tatsächlich Versicherungen abschließen um beim Spielen irgendwie abgesichert zu sein… Schlimmer aber finde ich die Produktentwickler, die nur Profitbewusstsein im Hirn haben und einem Versicherungen verkaufen wollen, die irgendwie schwachsinnig sind. Sorry, wenn ich mit meiner eigenen Branche so ins Gericht gehe: Aber das sind leider meine persönlichen Gedanken…

Aber von Anfang an: Es gibt inzwischen auch ausländische Anbieter von Software, die die digitale Euphorie ausnutzen wollen und Verbraucher in die „digitale Maklerfalle“ ziehen wollen: Mach mal einen Klick, wir verwalten dann Deine Verträge digital! und das sie dann nur Maklercoúrtage abzocken und keine weitere Beratung und Betreuung bieten wollen, wie man es von seinem Versicherungsberater hoffentlich und eigentlich erwartet, wird irgendwie verschwiegen… Um noch mehr Aufmerksamkeit (und auch Geld) zu bekommen, erfindet man dazu am besten noch eine „Pokemon-Go“ Versicherung…:

Man zahlt einmalig 35 Euro und nach einem Jahr endet die Versicherung automatisch. Und was ist versichert? Bei „körperlichen“ Schäden bekommt man BIS ZU 30.000 EUR. Und wenn man beim Spielen verstirbt, bekommen die Verbliebenen 11.000 EUR.

Dann wollen wir mal nachdenken…:

  • Wer von meinen Angehörigen wird eigentlich im Vorfeld von mir informiert, dass ich so eine Versicherung online irgendwo abgeschlossen habe?! Man kann also davon ausgehen, dass die meisten Versicherungsfälle eigentlich gar nicht zur Leistung kommen…
  • Was kostet mich eigentlich solch eine Unfallversicherung, wenn sie mich nicht nur beim Pokemon-Go spielen absichert, sondern 24 Stunden und weltweit? (Antwort für Mitdenker: fast das Gleiche…)
  • Die Invaliditätsleistung von 30.000 EUR bekommt man nur bei Vollinvalidität! Diese Summe ist völlig sinnlos, weil viel zu niedrig! Alle seriösen Versicherungsfachleute empfehlen das 5-fache Jahresgehalt als Versicherungssumme bei Vollinvalidität! Selbst HartzIV Empfänger bekommen mehr als 6.000 EUR im Jahr…  Somit zur Seriösität dieses FinTech Unternehmens…
  • Warum soll ich mich eigentlich unbedingt jetzt bei diesem Spiel versichern? Wie sieht es eigentlich mit der generellen Betrachtung meiner Versorgungssituation aus?! Ich verweise hiermit wieder einmal auf meinen Fünfteiler, wie ich mich im Bereich Vermögen verhalten sollte…

Ist eine Versicherung denn notwendig?

Natürlich ist die Frage berechtigt. Ich spiele diese kleine Monstersuche selber nicht, aber ich bekomme sie (leider) in meiner allernächsten Umgebung lebhaft mit… Was kann denn passieren?

  1. Ich kann einen Schaden aus Unachtsamkeit verursachen. Da zahlt so oder so meine Privathaftpflichtversicherung – Die werden Sie und somit Ihre Kinder (hoffentlich) haben.
  2. Ich kann mich selber (oder Ihre Kinder) verletzen. Wenn ich und meine Kinder eine private Unfallversicherung besitzen, zahlt diese auch.
  3. Ich kann mein Mobiltelefon fallen lassen, weil ich mich freue wie Bolle oder weil ich die Laterne übersehen habe… Ist dass wirklich ein für mich „existenzieller“ Schaden? Muss ich dafür viel Geld für eine Handiversicherung bezahlen…?! Ist mir das wichtiger als mein Leben oder Großschäden, die ich durch Unachtsamkeit verursachen kann?!
  4. Und sonst? Eigentlich nichts…

Fazit: Wenn Sie privat schon ordentlich versichert sind, sollten Sie über diesen Nepp nicht einmal nachdenken… Fühlen Sie sich nicht gut versichert oder wollen Sie mal eine ehrliche Beratung?! Mit dem Button unten können Sie online einen Termin vereinbaren…

Ihr

Markus Schmitz

PS: Als alter Volleyballer und der aktuell stattfindenden Olympiade konnte ich mir das Beitragsbild nicht verkneifen…

Und: Kommentare sind erwünscht!!!